Ostern in einer Woche nach Neapel
Ich hatte ein paar Tage Urlaub übrig, Skifahren wollte ich nicht und packte kurzentschlossen meine sieben Sachen und radelte gen Süden. Meine Lieblingsroute über den Brenner beginnt auf kleinen Landstrassen von München über Bad Tölz zum Sylvensteinsee. Von dort weiter über den Achenpaß ins Inntal und Richtung Innsbruck. Die kleine alte Brennerstrasse auf der Ostseite des Brennertales bis Matrei hoch ist zwar weniger befahren als die Brennerbundesstrasse, aber die enge Strassenführung, die vielen kleinen Kehren, der Anliegerverkehr und hin und wieder ein Auf und Ab machen sie nicht unbedingt angenehmer als die Bundesstrasse. Am frühen Morgen würde ich wohl inzwischen die Bundesstrasse wählen. Zwischen Brenner und Bozen gibt es inzwischen streckenweise Radwege, ab Bozen trifft man auf den Etschradweg und am zweiten Tag übernachtete ich am Nordufer des Gardasees.
Die Strasse am Ostufer des Gardasees empfehle ich am frühen Morgen zu fahren, die Autos der Urlauber und Einheimischen sind auf der relativ engen Strasse sonst nicht angenehm, weiter durch die Poebene, ein regnerischer Tag, an dem ich nur Kilometer machen wollte, da es auch recht wenig interessantes zu sehen gab und über Parma und einige kleine Hügelchen hoch nach Berceto. Nebel am frühen Morgen (siehe Bild unten) und runter ans Meer bei La Spezia. Weiter nach Pisa. Über Siena an den Lago de Bolsena und am Lago di Bracciano zurück ans Meer in Ostia. Am letzten Tag dann von Ostia nach Neapel und von dort mit dem Zug nach Florenz und mit dem Nachtzug nach München zurück. Johannes Paul II lag im Sterben (2. April 2005) und ich wollte in München sein, falls man mich zum Konklave rufen möchte. Ist dann aber doch nicht passiert, es wurde ein anderer Bayer gewählt.