Island2013_Teil3

Island 2013 - Kurzfassung, Teil 1, Teil 2, Teil 3 , Teil 4, Teil 5, Teil 6, Teil 7





1 Wandergebiet Þórsmörk
2 Zwischen Skógafoss und Vik
3 Mýrdalssandur und weitere Sanderflächen
4 Skaftafell und Svartifoss
5 Jökulsárlón
6 Ostfjorde und der Nordosten Islands
7 Asbyrgi und 8 Dettifoss
9 Husavik

10 Hochlandpiste Sprengisandur
11 Landmannalaugar
12 Gullfoss
13 Kerlingarfjöll
14 Hveravellir

15 Vatnsnes Halbinsel
16 Westfjorde
17 Dynandi Wasserfall

18 Látrabjarg
19 Flatey
20 Snæfellsnes
21 Þingvellir
22 Geysir
23 Seljalandsfoss
24 Vestmannaeyjar
25 Reykjavík



12 Gullfoss

Die Sprengisandurpiste lag gerade hinter mir, doch das Wetter war so gut, daß es mich weiter vorwärts drängte und so verliess ich Flúðir schon kurz nach 6, der Morgennebel lichtete sich bald

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und der Wasserfall Gulfoss präsentierte sich von seiner besten Seite mit noch etwas tief stehender Morgensonne. Er gehört zusammen mit Þingvellir und den benachbarten Geysiren zum sogenannten "Gullni hringurinn", dem "goldenen Ring", zu den touristischen Hauptattraktionen Islands die von Reykjavík aus alle innerhalb eines Tages per Bus abgeklappert werden können. Glücklicherweise waren so früh am Morgen noch keine Busse eingetroffen.

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Die Plakette erinnert an Sigríður Tómasdóttir, die sich (zusammen mit dem Rechtsanwalt und späteren Präsidenten von Island Sveinn Björnsson) dafür einsetzte dass um 1920 nicht ein englischer Investor einen Staudamm und ein E-Werk errichtete, sondern der Wasserfall isländischer Staatsbesitz wurde. Seit 1979 steht der Gulfoss unter Naturschutz.

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13 Kerlingarfjöll

Die folgenden Bilder sind noch nicht Kerlingarfjöll, sondern zeigen die kurz hinter dem Wasserfall Gulfoss beginnende Hochlandpiste Kjölur, auch Kjalvegur genannt, die mich zwischen den Gletschern Langjökull und Hofsjökull hindurch nach Norden brachte.

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Die Gegend ist auch beliebt bei Freunden des Reitsports, wobei bekanntermassen die berühmten Islandponies neben Schritt, Trab und Galopp zusätzlich über die Gangarten Tölt und Pass verfügen, wobei gerade der Tölt für den Reiter besonders angenehm ist (erschütterungsfrei!), da es sich um eine gelaufene Gangart ohne Schwebephase handelt (im Gegensatz zu Trab und Galopp). Auf den Bildern zeige ich ein paar Ponies die mit unterschiedlicher Begeisterung bei der Sache sind...

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Irgendwann tauchte dann die Weggabelung nach Kerlingarfjöll auf, ein vulkanischer Gebirgszug einige Kilometer östlich der Kjölurpiste.

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Ich schlug mein Zelt auf und zog mir die Wanderstiefel an, um das Hochtemperaturgebiet weiter oben in den Bergen zu besuchen. Zahlreiche heiße Quellen, Schlammtöpfe, Fumarolen und dampfende Bäche warteten auf mich. Basaltschichten bedecken im Kerlingarfjöll die Tafelvulkane aus Rhyolith-Gestein. Das Farbenspiel ist faszinierend und bei gutem Wetter würde ich längere, ausgedehntere Wanderungen dort dringend empfehlen. Sehenswert.

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In Kerlingarfjöll traf ich einige Radfahrer, die ich auch die nächsten Tage immer mal wieder sehen würde. Am nächsten Morgen machte ich eine weitere Wanderung und badete später im etwa 30min flussaufwärts entfernten hot pot.

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14 Hveravellir

Zum Geothermalgebiet Hveravellir wars nur ein Katzensprung, die Piste war allerdings recht holprig und teilweise ärgerlich schwer zu fahren. An der Wegkreuzung von Kerlingarfjöll mit der Kjölurpiste stand ein VW Bus mit dem Kennzeichen MB wie Miesbach (tags zuvor hatte ich bereits mit einer Frau mit Rosenheimer Kennzeichen gequatscht), die gerade überlegten, ob sie nach Kerlingarfjöll fahren sollten. Ich blieb stehen, wir unterhielten uns, im Fluss der Unterhaltung über Island, Erlebnisse und Sehenswertes wanderten eine Banane und Schokolade in meinen Magen ohne gross den Redefluss zu unterbrechen, und einige Minuten später hielt ein Mietwagen an und zwei Rosenheimer gaben sich zu erkennen, ein südostoberbayerisches Gipfeltreffen im isländischen Hochland...

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Nun also das Hochtemperaturgebiet Hveravellir mit Heißwasserquellen, die von Sinterterrassen umgebene Bláhver (also „Blaue Quellen“), Fumarolen und dem fauchenden Solfatar Öskurhöll (soviel wie „Brüllender Hügel“). Der isländische Alpenverein Ferðafélag hat dort eine Hütte bei der man auch zelten kann. Der geächtete Dieb Fjalla-Eyvindur (ich erwähnte diese Gauner, die im Hochland Zuflucht suchten, bereits bei der Sprengisandur) lebte im 18. Jahrhundert dort in einer höhlenartigen Hütte.

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Es war ein erholsamer Nachmittag und Abend mit netten Gespräche am und im Zelt und im recht adretten hot pot der fußläufig zu erreichen war. Später verschlechterte sich das Wetter und es regnete seit Tagen zum ersten Mal. Auch der nächste Morgen und der ganze Tag war regnerisch und kühl, aber ich habe das Gefühl die Strecke nördlich von Hveravellir ist auch bei schönem Wetter nicht mehr so interessant wie der südliche Teil der Kjölurpiste.

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Es geht im folgenden weiter nach Blönduós, zurück an die Nordküste Islands, und im nächsten und vierten Teil beschreibe ich meinen Abstecher zur Vatnsnes Halbinsel und erkunde die Westfjorde...


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