Deutschlandtour 2011 - einmal aussen rum...

Deutschlandtour 2011 - einmal aussen rum... in 15 Tagen

am Bodensee wurde ich gefragt "woher kommst Du denn eigentlich" - "aus München" - "da bist Du aber nicht den ganzen Weg mit dem Rad hergefahren, oder?"

bin ich auch nicht, in Bayern war ich zum Großteil mit dem Zug unterwegs, an einem späten Nachmittag von Freising nach Wiesau in der Oberpfalz. Den bayerischen Teil der Tour war ich bereits an zwei Wochenenden gefahren, einmal von München aus in den Bayerischen Wald nach Furth im Wald und am Faschingswochenende eine Fortsetzung davon von München nach Hohenberg an der Eger.



Etwas nördlich von Wiesau gibt es einen Zeltplatz auf einem Hugl, den ich bereits 2008 auf einer Reise nach Berlin einmal besucht hatte und die junge Frau am Zeltplatz sah mich freundlich an und begrüsste mich mit den Worten "Du warst schon einmal da..."

Am nächsten Morgen dann bei gemischtem Wetter über Waldsassen, Cheb/Eger, Johanngeorgenstadt und Oberwiesenthal auf einen kleinen, gut ausgestatteten Campingplatz Beim Bildhauer

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Und weiter gings bergauf-bergab gen Osten, manche Hochebenen hatten eine fast norwegenartige Fjell-Anmutung; zunächst dann in die Sächsische Schweiz, Bad Schandau, die Kirnitzschtalstraße nach Hinterhermsdorf und in die Seidenblumenstadt Sebnitz sowie weiter nach Pensionopolis Görlitz, wo ich mir eine Thüringer Bratwurst leistete.

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Die folgenden Tage entlang von Oder-Neiße gen Norden waren etwas eintönig und flach, angeschaut habe ich mir unterwegs Bad Muskau und Frankfurt/Oder, Übernachtung unter anderem direkt am Fluß in einem kleinen Hafen. Bepackte Fahrradfahrer waren hier doch einige unterwegs.

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Das Wetter meinte es nicht besonders gut an meinen beiden Tagen in Usedom und Rügen, aber in Greifswald gab es einen "Lichtblick". Die Sandwege und das Feldsteinpflaster waren teilweise grausam, anscheinend hat das auch meinem Vorderrrad nicht gefallen, nacheinander hatte ich an dem guten Teil 6 gebrochene Speichen. Über Stralsund und Zingst folgte ich der Ostseeküste nach Westen bis zur Hafenstadt Rerik ("Sansibar oder der letzte Grund" fiel mir unterwegs ein und daher wollte ich mir das Städchen ansehen).
Die Reriker Kurkarte und einige weitere Erinnerungen habe ich noch.

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Der nächste Tag brachte mich über Wismar und den Timmendorfer Strand zu den Seen rundum Plön. Eigentlich wollte ich noch kurz nach Dänemark hochfahren, aber die Speichenbrüche, das flache Land und die begrenzte Zeit brachten mich davon ab, es ging also von nun an südwärts...

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Zunächst über die Elbe mit der Fähre in Glückstadt und dann weiter an die Nordseeküste nach Cuxhafen und Wremen (sehr gute Fischsemmel nun statt Thüringer Bratwurst am anderen Ende :-)).
Bereits um kurz nach 6Uhr morgens war ich in Bremerhaven, um mir die Hafenanlagen anzusehen, ein Traum für mich als passionierten Kranführer. An diesem Tag war ausser Oldenburg eigentlich nur "Landschaft" zu bestaunen.

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Über Münster fuhr ich nach Wesel und Xanten, unterwegs, der Mensch will ja was typisches zum Essen, eine Currywurst in einem Strassencafe in der Nähe von Schermbeck.
Bilder von einer alten und neuen Brücke bei Wesel über den Rhein. Bei weiterhin durchwachsenem Wetter ein kurzer Besuch in den Niederlanden bei Venlo und dann südwärts über Aachen und den Hohen Venn (Belgische Fritten auf der Hochebene :-) ) nach Malmedy, wo ich durch einen Wegweiser zu einer Pension namens "Ffaulty Towers" geleitet wurde: das wollte ich schon sehen ob es dort einen Basil Fawlty alias John Cleese gibt (und daneben war ein netter kleiner Campingplatz).

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Belgien verlassend brachte mich der nächste Tag nach Luxemburg, wo ich der Our folgte, sehr schön zu befahren und später bei Wasserbillig/Konz an die Saar wechselte.
Die Saar durchfliesst doch einige gegensätzliche Landschaften, zum einen die naturbelassene Schleife etwas nördlich von Merzig beispielsweise und dann wenige Kilometer drauf die Schwerindustriegebiete bei Völklingen.

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Das Saarland verlassend und rein in die Pfalz und über Dahn nach Wissembourg zu einem Kurzabstecher nach Frankreich, auch an diesen Tagen sagte der Wetterbericht: "Quellwolken". Es blieb schliesslich, um zurück an den westlichen Zipfel Bayerns zu gelangen, nach Lindau also, noch der Schwarzwald und der Bodensee, das waren nochmal 1,5 Tage, an denen ich es mir leicht machte und dem Murgtal von Rastatt nach Baiersbronn folgte und dann schliesslich in der Nähe von Tuttlingen den Bodensee in der Ferne am Abend erblickte.
Vom netten Zeltplatz in Wahlwies brach ich aber schon um 6 Uhr früh auf, um dem Radverkehr entlang des Bodensees während des Tages etwas zu entgehen: über Konstanz gings in die Schweiz am Südufer des Sees entlang und schliesslich über einen kurzen Abschnitt Österreich/Bregenz nach Lindau ins schöne Bayern, wo ich bereits um 11Uhr vormittags eintraf. Das wars.

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